Variationen eines „beseelten“ Elektroschalters

Itzehoe /(1. Juli 2006)
is – Zehnmal das selbe Motiv – und doch immer verschieden. Über 15 Jahre fotografierte der Itzehoer Künstler Setus Studt einen Schalterkasten auf dem Ruinengelände der früheren Alsen-Zementfabrik. Graffiti-Sprayer, die Jahreszeiten und die unterschiedliche Beleuchtung gaben dem technischen Element ein immer neues, beseeltes Aussehen.

Der Schalter habe in der Zeitreihe einen eigenen Charakter, eine eigene Persönlichkeit entwickelt. „Aus dem Objekt wird ein Subjekt“, sagt der Künstler. Jetzt stellt er seine Variationen in der Kundenhalle der Volksbank aus unter dem Titel „Schalter in der Schalterhalle“. Gleichzeitig will der Künstler mit der Ausstellung auf den 2. Itzehoer Architektur- und Kultursommer hinweisen, der auf dem Alsen-Gelände stattfindet. Die Studenten und Professoren der teilnehmenden Universitäten und Fachhochschulen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern laden zu dem Kulturabend rund um Architektur, Licht, Kunst und Musik am Donnerstagabend, 6. Juli, ab 19 Uhr auf das Alsen-Gelände ein.

Bankdirektor Stephan Schack hieß die Besucher zur Vernissage in der Kundenhalle willkommen. Er kündigte an, dass der Originalschalter ebenfalls ausgestellt werden wird. Das Teil c befindet sich zurzeit im Atelier bei Setus Studt, wo es einen Ehrenplatz fand, nachdem es von der Ruinenwand des Rührbeckens gebrochen war. Die Ausstellung ist bis zum 14. Juli bei der Volksbank, Breite Straße, zu sehen.

Quelle: Norddeutsche Rundschau vom Sonnabend, dem 01. Juli 2006
Autor: (is)