Planieren auf Alsen – Bahn frei für „Torfrock“

Das Stadtmanagement und der Verein „planet-alsen“ richten gemeinsam eine Veranstaltungsfläche auf Alsen her.
Itzehoe (7. März 2007)
– Baumreste, Paletten, Wälle – noch ist das Areal eher ein Abenteuerspielplatz. Doch in Kürze soll der Bereich auf Alsen zwischen dem Weg zum Beller Krug und dem alten Alsen-Gebäude an der Stör zur Veranstaltungsfläche werden. Die Stadtmanagement Itzehoe GmbH gibt das Geld, der Verein „planet-alsen“ führt die Arbeiten aus oder lässt ausführen – so ist die Absprache, mit der das „1.Itzehoer Rock-Open-Air“ gerettet wurde. Am 9. Juni spielt „Torfrock“, einen Tag zuvor sollen „itz’ rock“-Bands auf der Bühne stehen.


„Es stand auf der Kippe“, sagt Mike Kühl, Mitorganisator und Restaurantleiter bei „Burger King“. Der Grund waren die Auflagen des Ordnungsamtes, wie das Gelände zu präparieren ist: Planieren und Schotter auffahren. Diese hätten erst Ende Januar festgestanden, auch weil man wohl die falschen Wege gegangen sei. „Dann drückte die Zeit natürlich“, so Kühl.
Denn die Hamburger Projekt GmbH als Eigentümerin stellt die Fläche zwar kostenlos zur Verfügung. Aber die Herrichtung wollte sie nicht bezahlen. Auch bei der Stadt war nichts zu holen: „Ich habe ja keine Haushaltsmittel für solche Konzerte“, sagt Bürgermeister Rüdiger Blaschke. Weil es sich um eine Veranstaltung im Rahmen der „Itzehoer Woche“ handelt, sieht er das Stadtmanagement als zuständig an.
„Darauf hatte ich den schwarzen Peter“, sagt Björn Gerbers, der sich um die Veranstaltungen kümmert. Nach einigem Hin und Her steht jetzt fest: „Die Stadtmanagement Itzehoe GmbH stellt die Mittel zur Verfügung, die benötigt werden, um die Eventfläche nach den Ordnungsamtsvorgaben herzurichten.“ Da die Genehmigung zunächst nur für das „Torfrock“-Wochenende gelte, ist mit „planet-alsen“ vereinbart worden, dass der Verein die Fläche pflegt, das Stadtmanagement vermarktet sie.
Entscheidend für den Griff in die Kasse – wie tief er ausfällt, wird nicht verraten – war aus Gerbers’ Sicht die Nachhaltigkeit: Das Gelände darf nicht nur einmal zu nutzen sein. Dazu kam schriftlich eine klare Ansage von Jens Förster von der Projekt GmbH: „planet-alsen“ oder das Stadtmanagement könnten nach Absprache über das Areal verfügen, und zwar „bis auf weiteres, da wir mit der Stadt und der Politik insgesamt ein Konzept für eine Neubebauung des Areals planen bzw. besprechen“. Dabei kann „bis auf weiteres“ länger dauern: „Ob die Realisierung, wie von uns angedacht, auch stattfinden wird, ist bisher noch nicht absehbar.“
Diese Zusage reicht Gerbers. Alle zusammen hätten beschlossen: „Wir machen jetzt mal einen Anfang.“ Das Stadtmanagement habe seine Pflicht und Schuldigkeit getan – und setze so ein Zeichen: „In Itzehoe bewegt sich wieder etwas, auch was Musikevents angeht.“
lars peter ehrich
[]Vorverkauf für „Torfrock“ unter 04102/4583965, bei „Gerbooks“, im Reisebüro Biehl, bei Quandt Reisen in Wilster und ab Mitte März bei „Burger King“.