shz 21.08.2010
5000 Mal Kultur. In großer Auflage ist das neue Programmheft erschienen, das zehn private Veranstalter im Kreis mit mehr als 50 Angeboten bis Weihnachten zusammenfasst. Theater, Musik, Lesung – die Vielfalt umfasse alle Genres, sagt Sören Zanner vom Kulturhof. Und sie zeigt: Das Netzwerk wächst.
Kultur pur dank (vorn v. l.) Cordula Boll ("Leselust" Wilster), Sören Zanner (Kulturhof), Hans-Jochen Maguhn (Jazz-Club Itzehoe) sowie (stehend v. l.) Jürgen Böttcher ("Musik in der Stadtkirche" Glückstadt), Grafikerin Claudia Itzwerth, Rainer Werdt (PEP Kellinghusen), Freya Köhler (Gesindehof), Walter Freund (Jazz-Club), Michael Großmann (UNEM Filmproduktion), André Hajda ("Lauschbar"), Helmut Schnock (UNEM) und Setus Studt ("planet-alsen"). Es fehlen: "Zur Erholung" Heiligenstedten und "Tentasia" aus Lohbarbek. Foto: ehrich
"Eine große Bereicherung für den Kreis", sagt André Hajda von der "Lauschbar" über das Heft und die Zusammenarbeit. "Wir zeigen, dass man auch in der Provinz Kultur machen kann", betont Cordula Boll vom Wilsteraner Verein "Leselust". Kulturell sei Steinburg auf jeden Fall nicht der viel zitierte "Kreis Steinzeit". Das beweist auch die Resonanz: In Glückstadt sei das Heft "weg gegangen wie warme Semmeln", schildert Jürgen Böttcher vom Verein "Musik in der Stadtkirche".
Freya Köhler kam aus München zum Mehlbeker Gesindehof. "Verblüffend und großartig zugleich" nennt sie das kulturelle Angebot – und lobt die Präsentation. "Wer das Heft in der Hand hält, weiß sofort: Die Veranstaltungen haben einen hohen Anspruch", sagt Setus Studt vom Verein "planet-alsen", der mit dem Störfilm-Festival der "UNEM Filmproduktion" dabei ist.
Für die Veranstalter ist die Präsentation gratis. "Wir haben nie Schwierigkeiten, Anzeigenkunden zu bekommen", sagt Grafikerin Claudia Itzwerth. Alle sechs Monate erscheint das Programm – jetzt wird über eine Internetseite nachgedacht. Es sei befruchtend, diese gemeinsame Plattform zu entwickeln, sagen Sören Zanner und Rainer Werdt von PEP Kellinghusen. Konkurrenzsorgen gebe es nicht, so Studt: "Jeder bleibt in seiner Originalität erhalten."