Fest des Films

shz 27.09.2011
Fest des Films
4. Kurzfilmfestival lockte rund 120 Besucher in die EWerkstatt
itzehoe

Der Verein „planetalsen“ bot der Dithmarscher „KunstgriffRolle“ bereits zum zweiten Mal eine Plattform – und der Saal in der EWerkstatt auf Alsen war voll. Als sich mehr als 120 Cineasten zum insgesamt vierten Mal zum Kurzfilmfestival versammelten, blieb kein Stuhl mehr frei, dieses Mal sogar mit internationalem Besuch – aus dem finnischen Lapua und dem russischen Kaliningrad.

Moderiert von Martina Fluck aus Heide (von der „KunstgriffRolle“) sahen die Zuschauer in einer Gesamtdauer von zweieinhalb Stunden zwei Mal fünf Kurzfilme, die es thematisch und atmosphärisch in sich hatten.

Die Filme hatte Martina Fluck zuvor in einem Jahr Vorbereitungszeit aus über 500 gesichteten Einsendungen mit weiterer ehrenamtlicher Unterstützung ausgewählt. So kamen die Zuschauer neben Animationen und Spielfilmen auch in den Genuss von Kurzdokumentationen, Komödien, Satiren und Nachdenklichem.

Das versetzte auch die ausländischen Gäste ins Staunen, selbst wenn sie die Sprache der Filme nicht verstanden. Die Finnen aus Lapua beispielsweise wollen einen Studentenaustausch initiieren und eine weiter führende Kooperation erreichen. Ihr Ziel ist es, selbst ein derartiges Festival auf die Beine zu stellen, dafür waren sie auf der Suche nach Anregungen.

So sagte Esa Honkimäki aus Lapua: „Wir möchten uns ein Beispiel nehmen und sehen, wie es hier geht. Es ist klein, hat aber eine tolle Atmosphäre, und wir nehmen viele schöne Eindrücke mit. Die Filme kann man auch so verstehen – ohne die Sprache zu sprechen.“

Svetlana Shpilevaya, eine von mehreren UniDozenten aus Kaliningrad, befand: „Ich habe in so kurzer Zeit so viele Eindrücke gesammelt, es herrscht eine Vielfalt von Emotionen.“

Einzig, dass die Regisseure, die bei einer weiteren Veranstaltung in Heide anwesend sein werden, auf Alsen nicht dabei waren, ließ einige etwas traurig zurück. Aber Martina Fluck freute sich dennoch: „Es ist schön, dass trotzdem so viele interessierte Zuschauer da sind.“

Setus Studt vom Verein „planetalsen“ bilanzierte: „Das neue Konzept hat sich bewährt, das von allem etwas bietet: Amateure und Profis, junge und alte, bekannte und unbekannte Regisseure.“ Mitorganisator Gerhard Tanski, der die Gäste aus Kaliningrad bei seiner Führung durch Itzehoe auch ins Café Königsberg eingeladen hatte, sagte: „Super Atmosphäre, Filme gut, Gäste begeistert.“ Das bestätigte Zuschauer Steve Zimmermann aus Heiligenstedtenerkamp: „Es sind Filme junger Künstler auf dem Weg nach oben, bei denen vor allem die Vielfalt beeindruckt.“