Itzehoe (5 Januar 2007)
– An die Stelle eines kleinen Raumes trat ein geräumiges Büro mit drei Computer-Arbeitsplätzen. Eine Werkstatt wurde eingerichtet, eine neue Heizung installiert, die Stromversorgung verbessert. Die Zahl der Helfer ist von drei auf acht angewachsen. Nur einige Beispiele für den Fortschritt, den der Verein „planet-alsen“ auf dem Weg zur „Kulturmeile“ gemacht hat.
„Es war im Prinzip ein sehr gutes Jahr, in dem sich immer wieder neue Möglichkeiten eröffneten“, bilanziert Setus Studt für den Verein, der rund 90 Mitglieder hat. Ein wesentlicher Punkt war der Abschluss eines Pachtvertrages für das Ateliergebäude und das alte Magazin. In diesem Jahr soll es weitergehen: Mit den Alsen-Eigentümern werde über das Anpachten des Labors, des Schlämmbottichs und der alten Schmiede gesprochen, schildert Studt, der das gegenseitige Vertrauen und das „große Entgegenkommen“ der Eigentümer lobt. So dürfe der Verein mittlerweile die Video-Drehs auf Alsen betreuen – und das Geld dafür vereinnahmen.
Der Pachtvertrag für weitere Gebäude wäre ein guter Schritt, so Studt. Dann gelte es, Konzepte für die Nutzung zu erarbeiten –
ebenso wie bei den Räumen, die nach und nach wieder abgedichtet und möglichst mit Heizung versehen werden – immer unter den wachsamen Augen der Bauaufsicht. Schließlich sind Konzerte, Ausstellungen und eine Modenschau geplant.
„Wir haben ja auch noch das ganze Archiv“, sagt Studt. Arbeit für das Helfer-Team aus Ein-Euro-Kräften lauert an allen Ecken: Die Schmiede, die ebenso wie die „Musikwerkstatt“ im Magazin Platz für Bands bietet, braucht ein neues Dach, Sanitärbereiche sollen aufgerüstet werden. Schülerprojekte plant der Verein als weiteren Schwerpunkt. Und natürlich die dritte Auflage des „Architektur- und Kultursommers“. Der Kontakt zur „HafenCity-Universität“ Hamburg werde noch enger, sagt Studt. „Die Professoren haben einen Narren an Itzehoe gefressen.“ Die Studenten könnten sich zum Beispiel mit Bereichen befassen, die das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ thematisiert, „um Dinge sichtbarer zu machen“. Für den Architektursommer 2007 steht aus Studts Sicht fest: „Wir wollen uns nicht mehr nur auf Alsen beschäftigen.“
lars peter ehrich
[]Infos im Internet:
www.planet-alsen-verein.de.