Teamarbeit auf Alsen für neue Bühne

Härter konnte die Feuertaufe nicht sein: Das Metal-Konzert am Mittwochabend (siehe Seite 14) hat die neue Bühne in der alten E-Werkstatt auf Alsen problemlos überstanden. Das wundert die Ein-Euro-Kräfte, die sie gebaut haben, nicht: Wie so oft auf Alsen waren sie im Team bei der Sache.Krystian Zabuski (27) ist einer von ihnen, überbrückt die Zeit bis zum Studienbeginn (Graphik mit Schwerpunkt Illustration). Es sei gut, als Außenstehender Einblick in die Arbeit des Vereins "planet-alsen" auf dem alten Industriegelände zu bekommen, sagt der Itzehoer. Vorbei gelaufen sei er oft, "aber ich habe mir nie vorstellen können, dass hier so viel Energie steckt". Das gilt auch für die Arbeiter und ihren Zusammenhalt: "Wenn die sich was in den Kopf setzen, dann wird es konsequent durchgezogen."

So wie der Bühnenbau, der eine Woche dauerte. Wieder einmal gab es etwas Neues zu tun, was Uwe Wilms (30) gefällt: "Man macht auch mal Sachen, die man sonst nicht gemacht hat." Fensterscheiben haben die Ein-Euro-Kräfte schon eingesetzt, auch mit Elektrokabeln hatten sie zu tun. "Man kann nicht sagen: 'Ich bin nur Maler oder nur Tischler'", schildert der Itzehoer. Und dabei könne er von allen Kollegen noch lernen.

Ihr Werk (v. l.): Jürgen Grimm, Mario Schultz, Uwe Wilms, Johannes Engraf, Krystian
Zabuski und Herbert Haase auf der neuen Bühne. Foto: Ehrich

"Das hat schon Hand und Fuß hier", bestätigt Jürgen Grimm (46), ebenfalls aus Itzehoe. Flexibel müsse man sein. Auch zeitlich: Manchmal sei weniger zu tun, dann gehen die Arbeiter früher. Zuweilen aber sei man "voll im Stress", dann kommen die Überstunden. Die Wandlungsfähigkeit, die auf Alsen gefordert werde, helfe weiter, meint Grimm.

Und das sei Sinn des Einsatzes der bis zu zehn Ein-Euro-Kräfte, betont Berndt Doege, Baubeauftragter des Vereins "planet-alsen". Im Moment sind es sieben, für die gilt: "Sie sollen ja dem ersten Arbeitsmarkt wieder zugeführt werden" – einige Male habe das schon geklappt.

Die neue Bühne musste her, weil der Vorgänger seine besten Zeiten deutlich hinter sich gelassen hatte. Für Doege ist der Neubau eine "Dokumenta tion, dass die Leute hier sinnvoll arbeiten". Bis auf die Bodenplatten stammte das Material inklusive der Stahl-Unterkonstruktion aus den im Magazin angesammelten Beständen. Da müsse man immer kreativ sein, sagt Doege. Und zwar im Team: "Wenn einer eine gute Idee hat, wird sie umgesetzt."