Studientag auf „Planet Alsen“

Schulen sollen künftig am Architektur- und Kultursommer auf Alsen beteiligt werden. Itzehoe – (8. Juni 2006)

„Bisher lag der Schwerpunkt beim Architektur- und Kultursommer auf Hochschulen, nächstes Jahr möchten wir auch Schulen einbinden“, erklärte Gerhard Tanski, Vorstandsmitglied des Fördervereins „planet-alsen“, gestern bei einer Führung über das Ruinen-Gelände der ehemaligen Zementfabrik. Die Klasse 11 c des Sophie-Scholl-Gymnasiums und ihre Lehrerin Eva-Marie Schmidt erlebten, wie das künftige Konzept aussehen könnte. Die Klasse hatte sich bei Besuchen im städtischen Bauamt und bei der gegenwärtigen Architektur-Ausstellung im Landgericht auf das Thema Alsen vorbereitet….

Pläne auf der Kulturmeile

Gerhard Tanski vom Institut für Pädagogik der Christian-Albrechts-Universität unterrichtet auch mit einer Viertelstelle am Sophie-Scholl-Gymnasium. Er gab den Schülern einen Einblick in die Entwicklung der Alsen-Zementfabrik, die Eigentümerverhältnisse nach der Stilllegung vor 21 Jahren und die Möglichkeiten, die sich auf dem Ruinengelände anbieten. Ziel des Fördervereins „planet-alsen“ sei es mehrere Gebäude entlang des Bahndamms längerfristig zu pachten und herzurichten, um sie Künstlern, Workshops, Theater- oder Musikgruppen zur Verfügung zustellen. Lautstärkeregeln, wie auf den Malzmüllerwiesen, seien kein Problem: „Hier kann man richtig Lärm machen.“

Eva-Marie Schmidt regt an, Alsen-Exkursionen für Schüler fächerübergreifend anzubieten, etwa einen Studientag mit Lehrern für Geographie, Geschichte, Biologie und Kunst.

Abschließend stellte der Wolfsburger Installationskünstler Eimo Cremer sein Kunstprojekt vor, das er bis morgen Abend fertiggestellt haben will. Sein einwöchiges Kunstprojekt wird finanziert von der Volksbank und Schröder-Baumarkt. Im „alten Magazin“ gestaltet der Künstler aus Dachlatten eine Landschaft. Mehrere SSG-Schüler haben spontan ihre Hilfe zugesagt.

* Kunst-Projekt
Im Rahmen des 2. Architektur- und Kultursommers errichtet der Wolfsburger Künstler Eimo Cremer eine 15 mal 30 Meter große Landschaft aus 1500 Dachlatten. Freiwillige Helfer sind beim Aufbau, auch stundenweise, willkommen: heute und morgen von 9 bis 18 Uhr.

Quelle: Norddeutsche Rundschau vom Donnerstag, den 8. Juni 2006-06-2006
Autor: I. Schwichtenberg