Itzehoe (5. November 2007)
– Hektik hinter dem Vorhang, gute Show davor. Eine Fabrikhalle in Zementgrau und Models im grellen, farbigen Scheinwerferlicht. Und das alles für Herbstkleidung, mal locker und leger, mal gesetzt und elegant. Die Modenschau von Behrens & Haltermann im Magazin auf dem Alsen-Gelände begeisterte rund 300 Besucher.
23 Models im Alter von 17 bis 60 Jahren, größtenteils Mitarbeiter des Modehauses, waren auf dem Laufsteg unterwegs. Mit dabei: Torge Thede (25) und Sabrina Simon (18), beide aus Itzehoe.
„Mittwochabend gab es einen Probedurchgang unter Wettbewerbsbedingungen“, schilderte der Einzelhandelskaufmann, stellvertretender Leiter der Herrenabteilung. „Da wurden die Bilder der einzelnen Abteilungen aufeinander abgestimmt.“ Nun wurde es Ernst. Zu House- und Lounge-Musik, die der Itzehoer DJ Heiko Arp auflegte, wurde junge Mode für den Alltag gezeigt, die aber auch den älteren Models gut stand. „Das Wechseln der Outfits war sehr stressig. Ich musste mich sechs Mal umziehen, einige andere sogar neun Mal“, sagte Sabrina, seit August in der Ausbildung zur Verkäuferin in der Abteilung für Damenoberbekleidung.
Ging es vor dem Vorhang noch locker und fröhlich zu, so kam Backstage teilweise Hektik auf. Teils waren nur zwei bis drei Minuten Zeit – „aber es wurde uns auch sehr leicht gemacht“, so Torge. Denn direkt hinter der Bühne standen 15 „Anziehhilfen“ – Mitarbeiter, die den Modellen die nächsten Sachen schon hinhielten. „Nur für einen Blick in den Spiegel hatte ich dann keine Zeit mehr“, bedauerte Sabrina, die sich sich durch den Friseur und die Parfümerie, die die Modelle stylten, gut versorgt fühlte. „Wir konnten vor allem mit den zahllosen Accessoires arbeiten: Taschen, Schals, Gürtel oder Mützen“, freute sich die 18-Jährige, die mit dem ungeheizten Raum keine Probleme hatte: „Wenn man auf der Bühne steht, merkt man keine Kälte mehr.“
Insgesamt wurden in zwei Stunden 135 verschiedene Outfits vorgeführt, organisiert und choreografiert durch Janine von Aspern und Andreas Rebbelmund. „Die Vorführung bringt viel Spaß, weil wir etwas gemeinsam vorführen und ins Publikum hineintragen“, sagte Torge. „Das Team ist am wichtigsten.“
Zufrieden mit der Schau war auch B & H-Inhaber Sven Haltermann. „Wir haben einen Spannungsbogen von der Ruine zur Mode gezogen und damit auch gezeigt, dass das Ambiente auf diesem Gelände unbedingt erhalten bleiben sollte.“ Nicht minder angetan, auch von der schaurig-schönen Atmosphäre, waren die Zuschauer, die von Kerzen am Weg zum ehemaligen Fabrikgebäude geleitet wurden. So sagte Christiane Richeling, die mit ihren Freundinnen da war: „Neben der super Atmosphäre und dem tollen Essen sind vor allem die Outfits sehr stylish. Das ist modern und cool.“
Quelle Norddeutsche Rundschau