Alsen an Praxiswänden

Itzehoe (17. November 2007)
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– Kaum jemand hält sich freiwillig länger als unbedingt nötig bei einem Kieferorthopäden auf – umso erstaunlicher war der Andrang in der Praxis von Rainer Quast. Gut 70 Gäste hatte die Einladung des Rotary-Clubs Itzehoe zur Eröffnung einer Ausstellung mit Werken von Setus Studt gelockt. Zahlreiche Fotos, Details und Ansichten der Alsen-Ruinenlandschaft, zierten die Wände.

 Ausstellung Setus Studt, Dirk Jacobs, Praxis Quast
Eröffnung (v. l.): Rainer Quast, Bernd Schwartkop, Dirk Jacobs (3Base) und Setus Studt.
Foto: Radajkin

„Was sich auf dem Alsen-Gelände in den letzten Jahren getan hat, ist Zeitgeschichte“, sagte Rotary-Präsident Bernd Schwartkop. Dort ändere sich ständig etwas – es sei gut, dass Studt alles akribisch festhält.
Dirk Jacobs, Gesellschafter der Werbeagentur „3Base“, die Studt betreut, hielt die Laudatio. „Die Qualität seiner Arbeiten ist stets exzellent.“ Die Bilder müsse man aus einer anderen Sichtweise sehen. Viele Betrachter seien voreingenommen von der Ruine am Stadtrand, doch es komme auf die Details an, jedes Bild zeige etwas anderes. „Sind es Fotografien, Bilder oder Gemälde?“, fragte Jacobs. „Das soll jeder für sich selbst entscheiden.“
Hausherr Rainer Quast fühlte sich von den Bildern teils an seine Jugend erinnert: Sein Vater arbeitete bei Alsen, der Sohn holte ihn oft ab. Die Rohrpostanlage im Pförtnerhaus kannte er durch seine Besuche, Setus Studt hat die Relikte aus alten Tagen fotografiert – oder das, was von davon übrig geblieben ist. „Und damit hat er die Erinnerungen für die Nachwelt konserviert“, so Quast.
[]Zu sehen während der Praxiszeiten. Mehr über Setus Studt: www.planet-alsen.de.

Quelle SHZ Norddeutsche Rundschau