/
– Aus einer Industriebrache ein Kulturzentrum machen. Diesen Versuch unternimmt der Förderverein „Planet Alsen“ – und sieht sich dabei auf einem guten Weg. „Das Konzept steht, jetzt müssen wir es weiter mit Inhalt füllen“, sagte Vorstandsmitglied und Initiator Setus Studt während der Hauptversammlung, zu der 15 Teilnehmer gekommen waren. Insgesamt hat der Verein 118 Mitglieder – 13 mehr als im Vorjahr. Bei den Anwesenden kam Zuversicht auf, da eine größere Planungssicherheit entstanden sei.
Zufrieden mit der Vereinsarbeit auf Alsen (v.li.): Dirk Jacobs, Prof. Dr. Bernd Kritzmann, Bernd Labusch, Björn Gerbers, Fritz Reinking und Setus Studt.
Aktuelle Meldung Bilder des Voygerprojektes 2009 freigegeben – LINK
Erfreulich sei der Einsatz der Ein–Euro–Jobber aus dem Projekt „Aus dem Abseits in die Mitte“ (ADAM), das auch in diesem Jahr fortgesetzt wurde. 24 Kräfte aus dieser Maßnahme arbeiteten auf dem Gelände in Renovierungs-, Instandsetzungs-, Erweiterungs- und Aufräumarbeiten. „Hier hat der überwiegende Teil eine sinnvolle Aufgabe gefunden, mit der er sich identifizieren kann“, so Studt.
Aktuell seien es neun Ein–Euro–Jobber. Obwohl die Ein–Euro–Arbeitsverträge von Bernd Labusch in der Geschichtswerkstatt und Teamleiter Jens Hahn in diesem Jahr ausliefen, setzen beide ihre Arbeit in ehrenamtlicher Tätigkeit fort. Bernd Labusch vermeldete: „Ich habe vier geschichtliche Tafeln bereits aufgestellt und acht weitere in Arbeit.“
Über die räumlichen Verbesserungen hinaus konnten zahlreiche kulturelle Veranstaltungen angeboten werden – von Lesungen über Kinovorführungen bis zu Rockkonzerten.
Weitere Planungen für das Areal werden 2009 im Rahmen des 5. Architektursommers unter Mitarbeit von Hamburger und Kieler Architekturstudenten folgen, wie Prof. Dr. Bernd Kritzmann von der Hamburger Hafen–City–Universität erklärte.
Laut Vorstandsmitglied Dirk Jacobs konnte die Öffentlichkeitsarbeit mit einem neuen Internetauftritt optimiert werden. „Es gibt viele Zugriffe auf das Film- und Pressearchiv und Bilder – vor allem von außerhalb Itzehoes. Das heißt, wir sind lokal aufgestellt, funktionieren aber global.“
Auch der Organisator der Rockveranstaltungen, Björn Gerbers, zog ein positives Fazit für das Projekt „Alsen rockt“: „Wir boten zahlreichen Bands Auftrittsmöglichkeiten, hatten im Durchschnitt jeden Monat ein Konzert.“ Das solle sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Darüber hinaus gab es Führungen für Schüler und ein Treffen mit Vertretern eines ähnlichen Projektes aus Finnland (Lapua).
Das Fazit von Setus Studt: „Wir haben mehr Arbeit, als wir bewältigen können, sind aber personell begrenzt und werden die Aufgaben nur mit steigenden Mitgliederzahlen lösen können.“