Hamburger Abendblatt schreibt zu Alsen

Auszug aus dem „HAMBURGER ABENDBLATT“ (3. August 2007)
vom Freitag, den 3. August 2007
in der Rubrik: Kultur & Medien, auf Seite 7

Kultouren: Teil 4 unserer Sommerserie:
Itzehoe überrascht mit Kunstschätzen aus Mittelalter und Moderne

Von Gotik und Bauhaus bis zur Underground-Art
Von Klaus Witzeling

Ob Hamburger oder Österreicher – Gäste können in der Stadt an der Stör viel Kultur entdecken.

Betreff Kulturbewusstsein in Itzehoe….

…] Bei der Eröffnung 1992 heftig umstritten, haben sich die Itzehoer ans imposante Oval des multifunktionalen Ziegelbaus für 750 Besucher gewöhnt, frequentieren nun eifrig die vielseitigen Konzert- und Theater-Gastspiele. Die Ähnlichkeit zu Hablik-Bauten ist kaum zufällig an diesem Ort, wo auf überraschende Weise mittelalterliche Baukunst, realistische Malerei und Kunst der Moderne mit der Underground-Art grellbunter Graffitti koexistieren, die das Gemäuer der ehemaligen Zementfabrik Alsen malerisch überwuchern.

 


Veranstaltungen wie der Architektur und Kultursommer finden bundesweit Anerkennung
(Prof. Bernd Kritzmann bei der Eröffnung)

Das riesige Industrieruinen-Areal gilt als „Hall of Fame“ für Hamburgs Sprayer. Etwa 8000 Bilder hat Setus Stut, Fotokünstler und Vorsitzender des Fördervereins Planet Alsen, dokumentiert. Er und Bernd Kritzmann von der HafenCity-Universität planten das Projekt „Architektur- und Kultur-Sommer 2005“. Modelle und Entwürfe von Studenten aus Hamburg, Kiel und Wismar zeigten Alternativen, das Gelände kreativ zu nutzen. Bisher belebt es nur die hässlich-knallrote Fassade eines Media-Markts. Noch ein Widerspruch in Itzehoe – bekannt für das IZET Innovationszentrum. Die Hightech-Stadt hätte auch noch manches an Erneuerungen in der Kunst und Kultur zu bieten, wären sich die Politiker der „versteckten“ Schätze bewusst. Der fremde Blick erkennt sie besser.