shz 25.11.2010
Es leckt in den Gebäuden auf Alsen. Eigentlich sollte in diesem Jahr nichts mehr passieren. Jetzt hat die Stadt doch noch Fördermittel losgeeist. Vor dem Winter können die Dächer noch geflickt werden.
Es leckt auf Alsen. Die Dächer von Magazin und E-Werkstatt, die der Verein „planet-alsen“ nutzt, sind undicht. Das ändert sich doch noch vor dem Winter: Mit dem Nachtragsetat hat die Ratsversammlung 20 000 Euro zur Verfügung gestellt. Entscheidend dafür: Es kommen Fördermittel aus dem Programm „Stadtumbau West“, so dass die Stadt ein Drittel der Summe trägt.
Die Gestaltungs- und Nutzungsplanung für das Areal ist noch nicht fertig, deshalb konnten für das geplante Kultur- und Veranstaltungsareal keine Fördermittel eingesetzt werden – das war bisher der Stand. Doch im Kieler Innenministerium sei die Situation noch einmal „eingehend“ geschildert worden, so Bauamtsleiterin Bettina Bühse. Es gehe darum, dass die Substanz der Gebäude keinen weiteren Schaden nehme. Die Argumentation war erfolgreich, die schrift liche Zustimmung aus Kiel ist da. Drei Angebote für die Reparatur der Dächer werden eingeholt, um das Vorhaben danach zügig umzusetzen.
Dazu ist die Stadt übrigens verpflichtet, weil sie mit dem Kauf des Grundstücks in den Pachtvertrag mit dem Verein „planet-alsen“ eingetreten ist. Das hat das Rechtsamt festgestellt, so die Vorlage für die jüngste Ratsversammlung. Für den Verein nennt Baubeauftragter Berndt Doege die Entwicklung „anerkennenswert“. Die 1600 Quadratmeter Dachfläche könnten jetzt erst einmal so gesichert werden, dass sie die nächsten Jahre überstehen. „Für den Moment ist es zufrieden stellend, dass man nicht immer mit Eimer und Feudel rennen muss.“ Gerade erst sei es bei ungünstigem Wind zu einem größeren Wassereinbruch im Magazin gekommen.
Sicherungsarbeiten gab es bereits am Schornstein und dem Trafo-Haus („Jesus-Haus“), beides Denkmale. Am „Jesus-Haus“ seien das Dach gesäubert und Verstopfungen beseitigt worden, zudem sei es jetzt besser gegen Vandalismus geschützt, sagt Doege. Jetzt folgen also die „noch vor dem Wintereinbruch dringend erforder lichen Reparaturarbeiten“ an den Dächern, so die Ratsvorlage. Bleibt ein Wermutstropfen für Doege: Die anderen Gebäude entlang der Bahn blieben dem Verfall preis gegeben.