Itzehoe im Partyfieber
Auf Alsen und im Autohaus Eskildsen wurde am Sonnabend kräftig gefeiert
Volle Tanzfläche, beste Stimmung, ausverkauft: Die „Black meets House“-Party auf Alsen war beim Publikum beliebt.
Partywochenende in der Steinburger Kreisstadt für Jung und Älter – an einem Abend sorgten zwei musikalische Events für beste Laune beim jeweiligen Publikum. Zum 7. Mal erlebte die „Partynacht“ in der Halle vom Autohaus Eskildsen ein ausverkauftes Haus mit großartiger Stimmung. Nur einige hundert Meter Luftlinie weiter feierten die Jüngeren auf „Planet Alsen“ die „Black meets House“-Party mit drei DJs und ebenfalls großer Resonanz.
Streit geht in die heiße Phase
Itzehoer Amtsgericht verhandelt über Räumungsklage der Stadt gegen Kulturverein Planet-Alsen. Urteil für 19. März angekündigt.
„Ich finde, das sieht man sogar aus dieser Distanz." Rechtsanwalt Axel Salander sitzt im Saal 5 des Amtsgerichts, sein Kollege Ulrich Leo auf der anderen Seite einige Meter entfernt. Er hält eine Skizze hoch – und auf dieser, meint Salander, ist deutlich zu erkennen, welches Gelände der von ihm vertretene Verein Planet-Alsen nutzen darf. Leo ist ganz anderer Meinung. Es ist eines der wesentlichen Argumente des Anwalts der Stadt für die Räumungsklage gegen den Kulturverein. Die mündliche Verhandlung vor dem Amtsgericht läutet gestern nach viel Schriftwechsel die heiße Phase ein.
Stadt wollte Pachtvertrag überarbeiten
Mehr als zehn Jahre liegt die Ursache für den Streit zurück: Die Stadt kaufte 2008 rund fünf Hektar des Alsen-Geländes und übernahm dabei den Pachtvertrag, den der Verein Planet-Alsen zuvor mit der Schulenburg-Grundstücksgesellschaft, einer Holcim-Tochter, geschlossen hatte. Durfte sie das überhaupt? Eine der Streitfragen.
Angefangen (Stadtschreiber)
Von demokratischem Freiraum war die Rede. Von Grenzgängern, Brückenbauern und einer neuen Ebene von Dialog aus der Zivilgesellschaft heraus. Der Anlass: die erste Stadtdebatte auf Alsen. „Stadtmacher sind das Kapital einer Stadt“, bilanzierte zufrieden Thomas Engel vom Kulturbahnhof Viktoria, der die Premiere zusammen mit den Vereinen Freiraum und Planet-Alsen organisiert hatte. Gekommen waren die üblichen Verdächtigen aus dem eher ökologisch-alternativ angehauchten Spektrum. Das ist nicht negativ gemeint, zeigt aber die große Aufgabe, wie sie auch anwesende Experten von außerhalb beschrieben: Diese Gruppen müssen sich zunächst einmal selbst zusammenfinden, Themen und Projekte identifizieren und sie in die breite Bevölkerung tragen. Und dann sind die Entscheider gefragt: Zuhören ist das Mindeste. Denn wie sagte Professor Julian Petrin aus Hamburg: „Die Bürger sind längst da und machen ihr Ding.“ Dieser Energie müsse Raum gegeben werden.
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